Wenn die Stand- bzw. Bruchsicherheit eines Baumes angezweifelt wird und die Verkehrssicherheit eines Baumes im Rahmen einer Baumkontrolle visuell nicht eindeutig beurteilt werden kann, so stehen uns verschiedene Untersuchungsverfahren mit technischen Hilfsmitteln (gemäß Baumuntersuchungsrichtlinie 2013) zur Verfügung. Welches Diagnoseverfahren angewendet wird, hängt vom Schadsymptom und von der Fragestellung ab, die im Vorfeld besprochen wird. Arbor Analyst untersucht die Stand- bzw. Bruchsicherheit von Bäumen mit baumschonenden und weitestgehend verletzungsfreien Methoden.
Bohrwiderstands- und Vorschubkraftmessung
Bei einer Bohrwiderstands- und Vorschubkraftmessung wird in den zu untersuchenden Holzkörper mit einem an der Spitze 3 mm breiten Spezialbohrer hineingebohrt. Während des Bohrvorgangs wird die hierfür notwendige Torsionskraft gemessen (Bohrwiderstand). Gleichzeitig wird die Kraft gemessen, die für das Eindringen des Bohrers in den Holzkörper aufgebracht werden muss (Vorschubkraft). Die Stärke der aufzubringenden Kräfte wird mit einer Distanzachse zusammen als Messkurve grafisch dargestellt. An dieser Messkurve wird ablesbar, bei welcher Bohrtiefe wieviel Kraft für die Drehung und das Vordringen des Bohrers aufgewendet wurde. In einem zersetzten Holzkörper muss weniger Kraft für die Drehung und das Vordringen des Bohrers eingesetzt werden als in intaktem Holz. Der Übergang zwischen gesundem und zersetztem Holz lässt sich mit dieser Methode besonders gut darstellen.
Allerdings besteht ein geringes Risiko, dass sich nach dem Durchbohren einer Reaktionszone holzzerstörende Pilze im Bohrkanal etablieren und von dort aus gesundes Splintholz angreifen. Die Wahrscheinlichkeit der Besiedelung ist in hohem Maße abhängig von dem Abschottungspotenzial des Baumes sowie dem spezifischen Wirts-Parasit-Verhältnis (Schwarze 2008:313)
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